Forschungsprojekt eGaIT erhält Erlanger Medizinpreis
Bereits zum 15. Mal verlieh in diesem Jahr der Verein „Gesundheit und Medizin in Erlangen e.V.“ den Erlanger Medizinpreis in den Sparten „Gesundheitsförderung und Prävention“ und „Medizinische Versorgung“.
Der Vorsitzende des Vereins „Gesundheit und Medizin in Erlangen“ Gerd Lohwasser verlieh am 22. Oktober in feierlichem Rahmen den Erlanger Medizinpreis. Aus rund 20 Bewerbern wurde in diesem Jahr die Forschergruppe um das Projekt „eGaIT - eingebettete Gang-Analyse mit Intelligenter Technologie“ für den Medizinpreis in der Kategorie „Medizinische Versorgung“ ausgewählt. Gerd Lohwasser begrüßte an diesem Abend unter anderem Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser, Präsident der Bayerischen Forschungsstiftung. Die Stiftung fördert Forschung und Entwicklung unter anderem auf dem Gebiet ‚Medizinische Versorgung‘ und auch das in diese Kategorie fallende Forschungsprojekt eGaIT.
Die Forschergruppe, bestehend aus der Abteilung für Molekulare Neurologie des Universitätsklinikums, dem Lehrstuhl für Mustererkennung der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Softwareunternehmen ASTRUM IT GmbH, entwickelte ein innovatives System zur automatisierten Analyse bei Bewegungserkrankungen, insbesondere beim Parkinson-Syndrom.
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein mobiles Sensorsystem entwickelt, das den menschlichen Gang analysiert und den Arzt durch objektive Gangparameter bei der Diagnostik und dem Therapiemonitoring unterstützt. Mittels eines Sensors, der an der Außenseite des Schuhs befestigt ist, wird der Gang des Patienten aufgezeichnet, mit Signalanalyseverfahren ausgewertet und die berechneten Parameter dem Therapeuten über eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt. Somit kann der Arzt Gangveränderungen des Patienten früher und leichter erkennen und darauf aufbauend seine Therapieentscheidung treffen. Ziel ist es, die Versorgung des Patienten zu verbessern und diese über die Grenzen des Krankenhauses hinaus zu gewährleisten.
Weitere Projekte im Rahmen der Universitätsinitiative Emerging Fields und auf Ebene der EU sind ebenfalls bereits entstanden.